Marokko

Marokko

Marhaban

Einreisebedingungen für Marokko
Zur Einreise nach Marokko benötigen deutsche Staatsbürger und die Angehörigen der meisten der westeuropäischen Länder lediglich einen Reisepass, der bei Reisebeginn noch mindestens 6 Monate gültig sein muss.
Es besteht keine Visumpflicht für einen Aufenthalt bis zu drei Monaten. Zollbestimmungen 
Die Ein- und Ausfuhr von Waffen und Funkgeräten, Rauschgift und pornographischen Schriften ist verboten. Der Marokkanische Dirham kann nicht (oder nur in sehr kleinen Mengen) ein- und ausgeführt werden.

Sprache
Die Landessprache ist Arabisch. Hocharabisch wird geschrieben und gelesen, aber im Alltag kaum gesprochen. Der marokkanische Dialekt und die Berbersprache sind die Umgangssprachen. 
Die französische Sprache, die während der Kolonialzeit eingeführt wurde, ist noch weit verbreitet. Außerdem haben sich die Menschen in den Touristenzentren auf die Besucher eingestellt und teils Deutsch und Englisch gelernt. Auf dem Land wird dagegen oft nur Berberisch oder Arabisch gesprochen.

Zahlungsmittel
Landeswährung ist der Marokkanische Dirham, der ungefähr 1:10 zum Euro steht. Die Mitnahme von Euro in bar ist am sinnvollsten, dazu eine EC- oder Kreditkarte als Reserve.
Es ist zu empfehlen, unterwegs immer Dirham in kleinen Stückelungen parat haben (1, 5 und 10 Dh-Stücke, 20 Dh-Scheine), da größere Scheine oft nicht gewechselt werden können.

Klima & Reisezeit
Durch die vielfältige Topografie des Landes variiert auch das Klima sehr stark. 
Die Küste im Norden weist ein typisches Mittelmeerklima auf, das mit dem Südspaniens vergleichbar ist. Die Atlantikküste ist dagegen eher gemäßigt, so dass man hier ganzjährig gut reisen kann.
Das Landesinnere ist durch die Bergketten Mittlerer und Hoher Atlas geprägt. Für die weniger hohen Lagen sind auch Frühjahr und Herbst gut geeignet, für die Gipfelregionen des Jebel Toubkal oder M’goun nur die Sommermonate.
Der Süden ist von Wüstenklima mit seltenen Niederschlägen geprägt. Die Sommer sind sehr heiß (über 40 Grad), was durch die geringe Luftfeuchtigkeit jedoch gut zu ertragen ist. In den Wintermonaten ist es tagsüber etwa 20 Grad, nachts kühlt es sich jedoch stark ab. Die beste Reisezeit für die Wüstengebiete ist von Ende September bis in den November sowie März und April.

Gesundheitsvorsorge
Impfungen sind bei Direkt-Anreise aus Europa nicht erforderlich. Gegebenenfalls sollte man aber eine Auffrischung der Polio- und Tetanusimpfung in Betracht ziehen. Ein Malariarisiko besteht nicht. Wie bei allen Reisen in wärmere Länder mit nicht so hohem Hygienestandard empfiehlt sich eine kombinierte Hepatitis A- und B-Impfung. Generell sind die hygienischen Verhältnisse und die ärztliche Versorgung in Marokko aber relativ gut. Auch wenn viele Medikamente (manchmal unter anderem Namen) überall in Marokko zu erhalten sind, so sollte man doch eine gut ausgestattete Reiseapotheke mitnehmen. Sie ist besonders für unerwartete Notfälle sinnvoll. Reisende, die regelmäßig eine bestimmte Medizin einnehmen müssen, sollten einen entsprechenden Vorrat mitnehmen.
Sie sollten an folgende Dinge denken: Durchfallmittel, Desinfektionsmittel, Kreislaufmittel, Schmerzmittel (evtl. auch Voltaren), evtl. Breitbandantibiotikum, Augentropfen, Wundsalbe, Insektenschutzmittel, Salbe oder Gel gegen Verbrennungen und Insektenstiche, Pflaster.

Telefonieren
Öffentliche Telefone, für die man eine Telefonkarte benötigt, sind weit verbreitet. An einigen steht sogar die Nummer, unter der man sich auf diesem Apparat zurückrufen lassen kann (was mit einer Sparvorwahl deutlich günstiger ist).
Der Mobiltelefonempfang ist sehr gut, alle deutschen Netzbetreiber haben entsprechende Roaming-Abkommen geschlossen.
Internetcafés sind ebenfalls weit verbreitet und relativ günstig.

Fotografieren
Speicherchips sind fast überall erhältlich. In von Fremden wenig besuchten Landstrichen möchten die Bewohner, vor allem Frauen, oft nicht fotografiert werden. Unbedingt vorher fragen und ein „Nein“ akzeptieren. Fotografieren der Militäranlagen und Häfen ist nicht erlaubt.

Trinkwasser
Es empfiehlt sich, abgefülltes stilles Mineralwasser zu trinken. Das Leitungswasser ist oft sehr stark mit Chlor angereichert und schmeckt daher nicht gut, ist aber in den großen Städten trinkbar. Auf den Trekkingtouren kann man die Trinkflasche unterwegs immer wieder mal aus Quellen oder Brunnen nachfüllen. Hierzu ist es empfindlichen Personen zu empfehlen, das Wasser mit Micropur zu desinfizieren (praktisch sind die Tabletten in Ein-Liter-Dosierung; dazu evtl. eine zweite Trinkflasche für die Einwirkzeit).

Toiletten
In den Hotels sind die Toiletten europäischer Art, öffentliche Toiletten sind dagegen meist Hocktoiletten. Papier ist dort in der Regel nicht vorhanden, so dass man dies stets bei sich haben sollte. Es wird nicht in die Toilette geworfen, sondern in den danebenstehenden Eimer, da es den Abfluss verstopfen könnte.
Bei Campübernachtungen verbrennen Sie das Papier bitte.

Zeitverschiebung 
Marokko liegt in der gleichen Zeitzone wie Großbritannien, also eine Stunde "hinter" Mitteleuropa. Da es keine Sommerzeit gibt, beträgt der Unterschied zwischen Ende März und Ende Oktober zwei Stunden.

Literaturtipps: 
- Erika Därr, Marokko. Vom Rif zum Anti-Atlas, Reise-Know-How 
- Hartmut Buchholz, Südmarokko mit Agadir und Königsstädten, DuMont Reisetaschenbuch
- Mark Ellingham u.a., Morocco, The rough guide 
- Arnold Betten, Marokko. Antike, Berbertraditionen und Islam — Geschichte, Kunst und Kultur im Maghreb, DuMont
- Wolfgang Neumann, Die Berber, DuMont 
- Werner Herzog, Maghreb: Marokko, Algerien, Tunesien, Beck’sche Reihe Länder, Band 834, Beck 
- Tahar Ben Jelloun, verschiedene Romane und Erzählungen
- Marokkanisch-Arabisch für Globetrotter (Sprechführer), Reise Know-How Rump Verlag

Karten 
Nach wie vor das Maß der Dinge ist die Michelin-Karte:
Michelin 969, Maroc, 1:1 000 000 

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